Ein Container für Amal von der Ralph Helmers-Stiftung

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Angefangen hatte es 2015 mit dem „Sommer der Migration“, als die ehrenamtlichen Helfer vom Verein Amal mit Tragetaschen voller Spiele, Bälle und kleinen Sportartikeln in die Landesaufnahmestelle gingen, um vor allen Dingen mit den Kindern unter den Geflüchteten schöne Momente im Alltag zu gestalten. Ein Schwungtuch, Ballspiele, Sandkastenförmchen – es brauchte nicht viel, um Kindern, die monatelang den Strapazen der Flucht ausgesetzt waren, ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern.

„Die Erwachsenen verstehen anfangs manchmal nicht, warum wir aus Bramsche in die LAB kommen. Wenn wir mit dann den Kindern spielen und lachen, verstehen sie rasch, dass sie einfach willkommen sind.“ erzählt Beatrix Butz, die schon seit über 10 Jahren als Ehrenamtliche dabei ist.

Mit den Jahren wechselten sich Zeiten der massiven Überbelegung der LAB mit Zeiten ab, in denen es ruhiger zuging. Die LAB richtete eine „Begegnungsstätte“ für die Arbeit von Ehrenamtlichen in einem festen Gebäude ein, in dem auch ca. 2 Jahre lang Angebote für offene Cafés, Spiele und Deutschunterricht stattfanden. Dann kam die Corona-Pandemie und der Zugang zur LAB wurde für Ehrenamtliche gesperrt.

Im Sommer 2023 lud die Leitung der LAB dazu ein, die Räume der Begegnungsstätte wieder zum Leben zu erwecken. Kaum hatten die Ehrenamtlichen jedoch die eingemotteten Räume wieder in Betrieb genommen, mussten diese aufgrund von Überbelegung der LAB erneut mit Betten belegt werden.

„Es ist gut, dass die Landesaufnahmestelle in Zeiten der Überbelegung möglichst vielen Menschen Platz in festen Häusern anstatt in Containern oder Zelten gibt. Gleichzeitig ist es schwierig, wenn gerade in diesen Zeiten, die für alle Beteiligten mit viel Enge und Stress verbunden sind, unsere wichtige soziale Arbeit keine Räumlichkeiten mehr hat.“ erklärte Heike Samantha Harms, Gründerin des Vereins Amal, als das Team aus den Räumen der Begegnungsstätte wieder ausziehen musste.

An diesem Punkt bemühten sich die Ehrenamtlichen von Amal um eigene Container für eine verlässliche Arbeit. Schnell war ein Container mit einem kleinen Büroraum, einer kleinen Küche und Bad von privat zur Verfügung gestellt worden. Die Firma Dallmann spendete zusätzlich einen zweiten ausrangierten Container als Spiel- und Lagerraum und ein dritter geräumiger Büro-Container mit großen Tischen als Begegnungsraum und Café wurde von einer Verleih-Firma angemietet. Die Leitung der Landesaufnahmestelle sorgte dafür, dass die Container an die vorhandenen Versorgungsleitungen angeschlossen wurden und die sozialen Angebote des Vereins konnten rasch wiederaufgenommen werden.

Mit der festen Installation der drei Container war der „Interkulturelle Treffpunkt“ von Amal in der LAB ins Leben gerufen. Unabhängig davon, wie stark die Einrichtung belegt ist, gab es von nun eine feste Struktur mit eigenen Räumlichkeiten für das Amal Team innerhalb der LAB. Seit Anfang 2024 ist Amal an vier festen Tagen in der Woche in der Landesaufnahmestelle aktiv: An zwei Tagen wird Deutschunterricht für die Menschen in der Landesaufnahmestelle angeboten, an weiteren zwei Tagen werden die Container für offene Café-Treffs, Sport, Spaß und Spiel geöffnet.

Leider gelang es dem Verein lange Zeit nicht, anstelle des angemieteten dritten Containers noch einen weiteren ausrangierten Container gespendet zu bekommen. Gleichzeitig war von Beginn an klar, dass es langfristig unwirtschaftlich wäre, für den dritten Container langfristig Miete bezahlen zu müssen.

In dieser Situation kam zum wiederholten Mal die Ralph Helmers-Stiftung aus Pente dem Amal-Verein zur Hilfe. Die Stiftung hatte bereits seit Beginn des Ukraine-Krieges die Arbeit von Amal sowohl finanziell als auch mit großem persönlichem Einsatz unterstützt. In den Folgejahren förderte die Stiftung mehrere Einzelprojekte von Amal, so auch die Arbeit von Amal innerhalb der LAB.

Sylvia Helmers, Mitglied des Vorstandes der Stiftung, erklärt: „Unsere Stiftung fördert Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Die Art und Weise wie der Verein Amal sich um geflüchtete Kinder kümmert, ist für uns vorbildlich. Wir freuen uns, wenn wir mit unserer Stiftung den Ankauf des Containers und damit die langfristige Arbeit des Vereins mit den Kindern der LAB sicherstellen können.“

Mit der finanziellen Unterstützung der Ralph Helmers-Stiftung kann 2025 der dritte Container von der Verleih-Firma von Amal angekauft werden und steht dem Amal Verein nun langfristig für die Fortsetzung seiner Arbeit in der Landesaufnahmestelle Bramsche-Hespe zur Verfügung.

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